Was ist weibliche Energie?

Das Prinzip von Yin und Yang – männliche und weibliche Energie

Bestimmt kennst Du das schwarz-weiße Yin und Yang Symbol. Aber weißt Du auch was es bedeutet? 

Das Prinzip von Yin und Yang stammt aus der chinesischen Philosophie, dem Taoismus oder auch Daoismus, und beschreibt, wie zwei gegensätzliche Kräfte miteinander verbunden sind und sich ergänzen. Yin und Yang steht für das Gesetz der Polarität – für alles, was im Leben vorhanden ist, gibt es auch einen Gegenpol. Beide Pole sind untrennbar und der eine kann nicht ohne den anderen existieren – wie Tag und Nacht, außen und innen, Fülle und Leere, Kälte und Wärme, Einatmen und Ausatmen. Das Prinzip besagt, dass sich die Gegensätze immer abwechseln. So wie nach jedem Einatmen ein Ausatmen folgt, folgt auch nach jedem Tiefpunkt im Leben wieder ein Hochpunkt. 

Genauso kann dieses Prinzip auch auf weibliche und männliche Energie übertragen werden. Yin steht für das Weibliche, Sanfte und Dunkle, während Yang das Männliche, Aktive und Helle repräsentiert. 

Weibliche Energie steht unter anderem für:
  • Vertrauen auf Gefühle und Intuition 
  • Hingabe und Loslassen
  • Erschaffen, Kreativität und Inspiration 
  • Genießen und Entspannen 
  • Verbindung und Gemeinschaft 
  • Mitgefühl und Empathie
  • Empfangen
  • Sanftheit und Harmonie 
Männliche Energie steht unter anderem für:
  • Verstand und Logik
  • Entscheiden, Umsetzen und Handeln
  • Fokussieren und Strukturieren
  • Kraft und Macht
  • Wettbewerb
  • Schützen
  • Kontrollieren

Die Balance von männlicher und weiblicher Energie

Jeder von uns trägt beide Energien in sich und braucht diese auch. Wenn Du als Frau kreative Ideen hast, diese aber nicht umsetzt, kommst Du nicht weiter im Leben. Wenn Du als Mann die Welt perfekt logisch erklären kannst, aber nichts fühlst, hast Du nichts von deinem Leben. Das waren zwei extreme Beispiele, jedoch nur um dir zu zeigen, dass es für ein erfülltes Leben wichtig ist, beide Energien im Gleichgewicht zu halten. 

Achtung: Es heißt nicht, dass nur weil Du eine Frau bist, Du automatisch mehr in deiner weiblichen Energie bist oder sein musst. Es heißt auch nicht, dass es möglich ist, zu jeder Zeit die perfekte Balance beider Energien in dir zu tragen. 
Abstrakte Kunst, rote Quallen, Symbol für männliche und weibliche Energie

Die Entwicklung unserer Gesellschaft 

Unsere heutige Gesellschaft in Deutschland, aber auch in der Welt um uns herum, beruht hauptsächlich auf männlicher Energie. Wir nutzen unser logisches Denken, wir treffen täglich viele Entscheidungen, wir gehen jeden Tag zur Arbeit, bei der wir strukturiert vorgehen und handeln. Wir sind im Wettbewerb mit unseren Kolleginnen und Kollegen und vergleichen uns mit Menschen auf der ganzen Welt auf Social Media. Wir haben die Kontrolle über unser Leben und es geht uns hauptsächlich darum, wie wir das Beste aus unserem Leben machen, das meiste erreichen können und alles alleine schaffen. 

Und das ist ja auch gut. Wir sind weit gekommen und niemand möchte mehr ohne den Standard leben, den wir uns geschaffen haben. Und trotzdem merken wir manchmal, dass uns etwas fehlt. Wir haben einen tollen Job, eine tolle Wohnung und machen Urlaube an wunderschönen Orten, aber haben keine Zeit, um das alles zu genießen. Wir haben uns so viel Wissen angeeignet, aber wissen nichtmal wie wir uns gerade eigentlich fühlen. Wir geben 120 % bei der Arbeit, machen jeden Tag Sport und planen für jedes Wochenende aufregende Aktivitäten, aber tief in unseren Inneren sind wir alleine und fühlen uns leer. 

Wenn Du einige dieser Situationen kennst, kann es dir helfen mehr in deiner weiblichen Energie zu sein. Das heißt nicht, dass Du dich komplett ins Gegenteil ändern solltest, deinen Verstand komplett ausschaltest und gar nichts mehr tun sollst. Jedes extreme Verhalten kann zu Problemen führen. Es bedeutet, mehr Qualitäten der weiblichen Energie in dein Leben zu lassen, um eine Balance von beiden Energien in dir zu schaffen. Um vollständig zu sein. 

Wie komme ich in meine weibliche Energie? 4 Tipps für dich

Bei der weiblichen Energie geht es eher darum, weniger zu tun, als noch mehr zu leisten. Das klingt erstmal einfach, kann aber für dich schwierig sein, wenn Du es gewöhnt bist, dich immer anzustrengen und viel zu leisten. Du kannst mit kleinen Veränderungen anfangen und herausfinden wie es dir damit geht. 

1. Wenn Du etwas erreicht hast, z.B. ein Projekt abgeschlossen, Sport gemacht oder sogar einfach etwas leckeres gekocht hast, nimm dir einen kurzen Moment Zeit, um das Ergebnis zu genießen. Setze dich auf dein Sofa oder einen Ort, an dem Du Ruhe hast, schließ die Augen und genieße das positive Gefühl. Spüre die Dankbarkeit für deine Handlung und das Leben, das Du dir aufgebaut hast. 

2. Schreibe dir vor dem Schlafengehen oder nach dem Aufstehen 5 Punkte auf, für die Du dankbar bist. Die ersten und letzten Gedanken des Tages haben eine besondere Wirkung auf dich. Durchlebe die positiven Momente nochmal, die deinen Tag besser gemacht haben, um dich darauf vorzubereiten, in Zukunft noch mehr davon zu erleben. 

3. Wenn Du dich für Intuition und Kunst interessierst, lies gerne meinen Artikel: Wie kann Kunst dir weibliche Energie bringen?

4. Wenn Du etwa Neues beginnst, egal ob einen Job, eine Beziehung oder ein Hobby, vertraue darauf, dass Du es schaffst und dass Du genug dafür bist, so wie Du jetzt bist. Verbringe nicht deine gesamte Zeit damit, perfekt zu werden, um bereit für etwas zu sein. Wenn Du wartest, bis Du perfekt bist, wirst Du es nie tun. Auch wenn Du jetzt noch nicht alles weißt. Du wirst alles, was Du brauchst, genau in der Zeit lernen, in der Du den neuen Job machst, mit dem Mann deiner Träume zusammen bist, ins Fitnessstudio gehst oder Socken strickst. Du bist bereit, wenn Du dich dafür entscheidest. 

Lies das wenn dich der Begriff „weibliche Energie“ triggert 

Dieses Konzept teilt zwar die Energien in weiblich und männlich auf. Dabei geht es jedoch überhaupt nicht darum, dass alle Frauen bzw. alle Männer bestimmte Eigenschaften haben müssen. Es ist eher eine Beschreibung von zwei gegensätzlichen Energien, die sich so am einfachsten aufteilen lassen. Die Ursprünge dieses Konzepts stammen aus Zeiten vor dem 4. Jahrhundert v. Chr. als Frauen und Männer noch andere, festgesetztere Rollen in der Gesellschaft hatten. Wenn Du auf Social Media liest, weibliche Energie bedeutet, dass die Frau zuhause bleiben und am Herd stehen muss, schick diesen Personen diesen Artikel. 

Quellen

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